Am letzten Tag der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Melbourne (AUS) hat OSP-Athlet Marius Kusch die Bronzemedaille gewonnen. Über 100m Schmetterling schlug der 29-Jährige von der SG Essen in 49,12 Sekunden als Dritter hinter Chad le Clos (RSA/48,59) und dem neuen Junioren-Weltrekordler Ilya Kharun (CAN/49,03) an.
„Diese Medaille bedeutet mir sehr viel“, jubelte Kusch, der 2019 schon Kurzbahn-Europameister geworden war. „Ich habe vor Kurzem erst einen Standortwechsel vollzogen und dieses Ergebnis zeigt mir, dass ich da auf dem richtigen Weg bin. Ich bin erstmals seit drei Jahren wieder so nah an meine Bestzeit gekommen, auch wenn nach der Zeit am Ende keiner mehr fragt. Mein Ziel bei dieser WM waren Finalteilnahmen, das hat immer geklappt. Die Medaille ist nun natürlich eine besondere Belohnung.“ Kusch hatte nach der Olympiateilnahme in Tokio eine Saison lang pausiert und war erst vor drei Monaten in Bloomington (US-Bundesstaat Indiana) voll wieder ins Schwimmtraining eingestiegen.
Bereits am zweiten Wettkampftag hatte Marius Kusch den siebten Platz über 50m Schmetterling belegt und sich damit in der Weltspitze zurückgemeldet. Mit 22,17 Sekunden verfehlte der 29-Jährige seine am Vortag im Halbfinale aufgestellte Bestzeit nur knapp um drei Hundertstel. Gold sicherte sich bereits zum vierten Mal Nicholas Santos, der inzwischen 42-jährige Brasilianer setzte sich 21,78 vor Noe Ponti (SUI/21,96) und Szebasztian Szabo(HUN/21,98) durch. „Das war alles sehr knapp, aber ich blieb noch ein weiteres Mal deutlich unter meiner vorherigen Bestzeit, deswegen bin ich sehr zufrieden“, sagte Kusch.
OSP-Athlet Lucas Matzerath Siebter im Finale über 100m Brust
OSP-Athlet Lucas Matzerath von der SG Frankfurt hatte seine persönliche Bestzeit über 100m Brust in Vorlauf und Halbfinale gleich zweimal auf nun 57,04 Sekunden verbessert und sich so als Siebter für das Finale qualifiziert. Dort blieb der 22-Jährige in 57,12 Sekunden nur acht Hundertstel über seiner neuen Bestzeit aus dem Halbfinale und landete damit auf dem 7. Platz. Gold ging an Nic Fink (USA/55,88) vor Nicolo Martinenghi (ITA/56,07) und Adam Peaty (GBR/56,25). „Ich bin mit dem schwimmerischen Teil und auch der Platzierung zufrieden, die Fortschritte beim Tauchzug habe ich im Halbfinale aber besser zeigen können“, meinte Matzerath. „Und in der Staffel will ich dann endlich einer 56er Zeit zeigen.“
Männer-Staffel mit Deutschem Rekord und Top-Plazierungen
Über 4x50m Lagen verbesserten unsere OSP-Athleten Lucas Matzerath (SG Frankfurt/25,87) und Marius Kusch (SG Essen/21,72) gemeinsam mit Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin/23,09 Sekunden) und Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg/21,1) in 1:31,79 Minuten die nationale Bestmarke aus dem Jahre 2011 und belegten damit im WM-Finale Rang sechs. Gold ging hier mit Weltrekord an Italien (1:30,81).
Über 4x100m Lagen erkämpfte die DSV-Staffel mit Lucas Matzerath (56,96), Marius Kusch (48,72) sowie Ole Braunschweig (50,68) und Josha Salchow (Nikar Heidelberg/46,68) zum Abschluss mit Platz fünf eine weitere Top-Platzierung. Australien und USA teilten sich hier mit dem 13. Weltrekord dieser Titelkämpfe (3:18,98) den Sieg. „Die Bilanz unseres kleinen WM-Teams kann sich wirklich sehen lassen, nicht weil nur alle Aktiven im WM-Finale standen. Dass unsere Topleute im Sprintbereich hier auch allesamt mit Bestzeiten aufwarten konnten, zeigt uns, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben. Diesen Weg wollen und müssen wir nun konsequent weitergehen“, sagte WM-Teamchef Lasse Frank.
Quelle: DSV, Bild: Picture Alliance