Vom 16. bis 25. Februar 2024 findet die Endrunde der Team-Weltmeisterschaften 2024 in Busan (Südkorea) statt. Die deutschen Tischtennis-Teams starten dabei mit unterschiedlichen Voraussetzung in das Turnier. Während sich die deutschen Damen bei der Team-EM 2023 in Malmö mit einem 3:0 Finalsieg gegen Rumänien den Titel und damit auch vorzeitig das Olympia-Ticket sicherten, müssen die deutschen Herren die Direktfahrkarte nach PARIS 2024 jetzt bei der Team-WM lösen. Alle Viertelfinalisten qualifizieren sich direkt für die Olympischen Spiele.
Einen „Notausgang“ gibt es dabei für alle Teams noch, denn das nach der Team-WM höchstplatzierte NOK in der Team-Weltrangliste, das noch nicht für PARIS 2024 qualifiziert ist, erhält den letzten Quotenplatz für den Teamwettbewerb. Jedes für Paris qualifizierte Team darf übrigens automatisch zwei Spieler*innen in die olympischen Einzelkonkurrenz schicken.
Die 16 Achtelfinalisten, die in der Endrunde ab dem 21. Februar im K.-o.-System die neuen Weltmeister ermitteln, werden in der ersten Turnierstufe in acht Vorrundengruppen zu je fünf Mannschaften ermittelt. Die Gruppenersten sowie die Zweitplatzierten erreichen das Achtelfinale, außerdem zwei Gruppendritte bei den Herren bzw. vier Gruppendritte bei den Damen.
Die Herren-Auswahl mit unseren OSP-Spielern Dimitrij Ovtcharov, Dang Qiu, Timo Boll und Benedikt Duda sowie Patrick Franziska (Saarbrücken) zählt zum engsten Favoritenkreis und spielt in der Gruppenphase gegen die Teams aus England, USA, Kasachstan und Saudi Arabien. Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf gibt die Marschrichtung vor: „Unser Ziel ist es zunächst einmal, als Gruppensieger das Viertelfinale zu erreichen und uns damit für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Aber wir wollen natürlich darüber hinaus auch diesmal unser Ziel verwirklichen und eine Medaille gewinnen.“
Die deutschen Damen treffen zunächst auf Slowakei, Polen, Nigeria und Mexiko. Im Kader stehen mit Xiaona Shan, Nina Mittelham, Sabine Winter und Yuan Wan vier OSP-Spielerinnen, die 17 Jahre alte U19-WM-Dritte Annett Kaufmann komplettiert das deutsche Team. Bundestrainerin Tamara Boros muss auf die Weltranglistenachte und zweimalige Europe-Top-16-Siegerin Ying Han verzichten, die sich im Januar beim WTT Star Contender in Doha einen Abriss der Achillessehne zuzog und deren Olympiateilnahme in Gefahr ist. Tamara Boros ist dennoch optimistisch: „„Es ist natürlich schade, dass uns Ying nicht zur Verfügung steht. Wir fahren jedoch dennoch mit einer sehr starken Mannschaft zur WM und werden dort unsere Chance suchen und auch bekommen. Unser Team wird sich sehr gut auf diese WM vorbereiten. In unserer Gruppe sind wir der Favorit, das wollen wir auch mit dem Gruppensieg und dem direkten Einzug in das Achtelfinale unter Beweis stellen.“
Quelle: Deutscher Tischtennis-Bund
Bild: Picture Alliance