Unsere OSP-Athlet*innen hatten bei der EM in Sheffield einen großen Anteil an der hervorragenden Medaillenbilanz der deutschen Para Tischtennis-Nationalmannschaft. Thomas Schmidberger und Valentin Baus vom Bundesstützpunkt Düsseldorf sicherten sich am Wochenende EM-Gold in der Wettkampfklasse MD8. Sandra Mikolaschek, die ebenfalls für Borussia Düsseldorf startet, gewann mit Partner Thomas Brüchle in der Klasse XD7 ebenfalls den EM-Titel. Bereits in den Einzel-Wettbewerben in der vergangegen Woche hatten Thomas Schmidberger und Valentin Baus in ihren Startklassen Gold gewonnen, Sandra Mikolaschek steuerte darüber hinaus eine Bronzemedaille hinzu – herzlichen Glückwunsch!
Nachfolgend der Beitrag des Deutschen Behindertensportverbandes DBS:
Drei Finalspiele mit deutscher Beteiligung: Am letzten Tag der EM im englischen Sheffield (4. bis 9. September) räumte das deutsche Para Tischtennis-Nationalteam noch mal richtig ab. Das Doppel Thomas Schmidberger/Valentin Baus und das Mixed Sandra Mikolaschek/Thomas Brüchle krönten sich zu Europameistern. Insgesamt elf EM-Medaillen machen Mut für die Paralympics in einem Jahr.
Die drei Medaillen in den Doppel- und Mixed-Wettbewerben kommen zu den acht erspielten Medaillen hinzu, die das Team von Bundestrainer Volker Ziegler für Deutschland bereits in den Einzeln gesammelt hatte. Das Doppel Baus/Schmidberger war im Finale der Wettkampfklasse MD8 klar überlegen und besiegte das Duo Thomas/Martin (Frankreich) deutlich mit 3:0. Das Halbfinale zuvor dagegen hatte sich deutlich schwieriger gestaltet. Die Serben Palikuca/Ciric, beide mit Noppenbelägen auf der Rückhand, verlangten ihnen ihr bestes Tischtennis ab. Letztlich glückte der 3:1-Sieg und später der Titelgewinn.
Das Mixed-Duo Mikolaschek/Brüchle freut sich ebenfalls über Gold. Im Halbfinale am Samstagmittag trafen sie auf Oztürk/Altintas (Türkei). Zunächst gerieten sie in Rückstand, drehten die Partie nach einer deutlichen Leistungssteigerung aber und rangen die Gegner förmlich mit 3:2 (11:13, 6:11, 11:8, 12:10, 11:9) nieder. Im Finale sah es zunächst erneut besser für die Kontrahenten aus. M. Ciric/Peric-Rankovic legten mit einem Satz vor. Doch ab dem zweiten Durchgang ließen Mikolaschek/Brüchle sich nicht mehr aufhalten. Durch ein hart erkämpftes 3:1 (7:11, 11:7, 12:10, 11:8) gewannen sie Gold und sind nun amtierende Welt- und Europameister im Mixed.
Auf dem Achtungserfolg im MD18-Doppel können die OSP-Youngster Mio Wagner (16 Jahre) und Henrik Meyer aufbauen. Gegen die Armenier Avetisyan/Petrosyan zogen die beiden Nachwuchstalente, die zum ersten Mal gemeinsam ein Doppel bei einer EM gespielt hatten, immerhin ins Achtelfinale ein. Im Einzel hatten beide ebenfalls gute Leistungen gegen die europäische Elite gezeigt.
„Sportlich war das eine sehr erfolgreiche EM für uns. Der letzte Tag mit drei Finalteilnahmen war ein Highlight. Wir haben starke Leistungen der jungen Spielerinnen und Spieler gesehen, die sichtlich einen Leistungssprung gemacht haben. Die Etablierten sind ihrer Rolle weitestgehend gerecht geworden und haben hier auf europäischem Topniveau überzeugt“, sagte Bundestrainer Volker Ziegler. „Organisatorisch und preislich war diese EM eine Herausforderung. Ich hätte mir gewünscht, dass das besser und von den Veranstaltern professioneller gestaltet wird. Davon haben wir uns aber, wie die Ergebnisse zeigen, nicht beirren lassen.“
Die deutschen EM-Medaillengewinner*innen der EM 2023:
Gold: Thomas Schmidberger (Einzel, WK3); Valentin Baus (Einzel, WK5); Thomas Schmidberger/Valentin Baus (Doppel, MD8); Sandra Mikolaschek/Thomas Brüchle (Mixed, XD7)
Silber: Jana Spegel (Einzel, WK1); Stephanie Grebe/Juliane Wolf (Doppel, WD14)
Bronze: Sandra Mikolaschek (Einzel, WK4); Juliane Wolf (Einzel, WK8); Marlene Reeg (Einzel, WK10); Thomas Brüchle (Einzel, WK3); Björn Schnake (Einzel, WK7)
Quelle Text & Bild: Jessica Balleer / DBS