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Rudern: Drei Medaillen für OSP-Ruderinnen bei der U23-EM

Der Frauen-Achter überrascht alle und gewinnt verdient den Titel (Bild: Seyb/DRV)

Starke Leistung des DRV-Teams bei den U23-Europameisterschaften in Duisburg: Die Athletinnen und Athleten des Deutschen Ruderverbandes haben bei 19 Finalteilnahmen 15 Medaillen geholt – davon 4 x Gold, 5 x Silber und 6 x Bronze. Bei fairen Bedingungen – Sonnenschein, meist spiegelglattem Wasser und etwas seitlichem Schiebewind – sorgte vor allem der Frauen-Achter (BW8+) mit dem Titelgewinn für eine große Überraschung.

Aus OSP-Sicht glänzten vor allem Neele Erdtmann (Gold im Achter), Alexandra Föster (Silber im Einer) und Cosima Clotten (Bronze im Leichtgewichts-Doppelzweier) mit ihren Medaillengewinnen.

BW8+ überrascht alle und gewinnt verdient den Titel

Nach dem starken Auftritt im Vorlauf wollte der Frauen-Achter (BW8+) auch im heutigen Finale für eine Überraschung sorgen. Und das gelang Annabelle Bachmann, Lea Dahn, Katja Fuhrmann, Lisa Holbrook, Sarjana Klamp, Clara Oberdorfer, Katharina Tkachenko, Annika Weber und Steuerfrau Neele Erdtmann (RV Ingelheim/RC Potsdam/Laubegaster RV Dresden/Hanauer RC Hassia/Limburger Club f. Wassersport 1895/1907/Ulmer RC Donau/RC Potsdam/RRG Mülheim/RV Waltrop 1928) mit einem weiteren Start-Ziel-Sieg heute eindrucksvoll. Das deutsche Boot setzte sich vom Start weg erneut an die Spitze des Feldes, dicht gefolgt von den Russinnen. Mit einer Bugspitze Vorsprung gingen die Athletinnen von Trainer René Burmeister auf die zweite Streckenhälfte. 750 m vor dem Ziel hatten die Deutschen fast eine Bootslänge auf die Verfolgerinnen herausgerudert. Mit diesem Vorsprung ging es auf die letzten 500 m. Die Rumäninnen kamen immer näher, aber das deutsche Boot hielt dem Angriff stand und ruderte verdient zu Gold. Im Ziel kannte der Jubel keine Grenzen. „Das ist einfach unglaublich. Nach dem Vorlaufsieg waren wir natürlich voll motiviert. Vom Start weg haben wir gemerkt, dass da heute was geht. Ich kann es gar nicht in Worte fassen. Auf den letzten Metern habe ich nur Ja, Ja, dranbleiben geschrien“, freut sich Steuerfrau Neele Erdtmann.

BW1x – Alexandra Föster ist Vize-U23-Europameisterin

Als jüngste Teilnehmerin des Feldes hatte Alexandra Föster (RC Meschede) die Konkurrenz in den bisherigen Rennen in den Schatten gestellt. Im Halbfinale am Vormittag musste sie sich nur der Griechin geschlagen geben. Diese sollte auch im Finale ihre größte Gegnerin sein. Anneta Kyridou machte von Beginn an das Tempo. Föster nahm die Verfolgung auf und versuchte die Konkurrenz dahinter auf Distanz zu halten. Auf Rang zwei liegend ging die Deutsche auf die zweite Streckenhälfte, keine zwei Sekunden hinter der Führenden. Auf den letzten 500 m erhöhte Föster noch einmal die Schlagzahl und versuchte, die Lücke nach vorne zu schließen. Aber die Griechin wehrte den Angriff an und ruderte zu Gold, Föster holte sich verdient die Silbermedaille. „Gold wäre noch schöner, aber ich bin super zufrieden. Nach dem Start lag ich zunächst etwas zurück und habe dann versucht, es auf der Strecke herauszuholen. Aber am Ende ging es für die Griechin besser aus“, so Föster. Ihr Trainer Sebastian Kleinsorgen war nicht ganz zufrieden mit dem Rennen. „Technisch ist sie nicht sauber gefahren, da hätte sie noch mehr gekonnt. Zwei harte Rennen an einem Tag sind aber auch schon schwierig. Alex ist ja auch noch jung.“

BLW2x – Bronze für Luise Asmussen und Cosima Clotten

Nur vier Nationen hatten im BLW2x gemeldet. Eine Medaille schien also greifbar für Luise Asmussen und Cosima Clotten (Vegesacker RV/Neusser RV). An der Spitze waren die Italienerinnen schon frühzeitig enteilt, die Deutschen ordneten sich hinter Irland auf Rang drei ein. Im weiteren Rennverlauf wurde der Abstand nach vorne größer, dafür konnte das deutsche Duo die Schweizerinnen auf Distanz halten und am Ende die Bronzemedaille gewinnen.

U23-Bundestrainerin Brigitte war mit den Ergebnissen mehr als zufrieden. „Das war eine sehr gute Veranstaltung für uns. Wir haben viele positive Überraschungen gesehen. Die Mannschaft inklusive dem Trainerteam hat toll zusammengearbeitet und in allen Bootsklassen bis zum Umfallen gekämpft. Natürlich hätten es auch gerne ein oder zwei Goldmedaillen mehr sein können, aber für mich ist immer die Breite wichtig. Vielen Dank auch an den Verband, dass wir uns drei Wochen in Trainingslagern gemeinsam vorbereiten konnten, das hat zum Erfolg beigetragen. Die Sportler gehen jetzt alle motiviert für die kommende Zeit vom Hof.“

Alle Ergebnisse der U23-EM

Quelle: Deutscher Ruderverband, Bilder: DRV/Seyb

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