Bei der Tischtennis-WM in Durban/Südafrika, die am Wochenende zu Ende ging, sicherte sich OSP-Athlet Dimitrij Ovtcharov vom Bundesstützpunkt Düsseldorf mit Partner Patrick Franziska (Saarbrücken) die Bronzemedaille im Doppelwettbewerb. Es ist erst die dritte Doppelmedaille für den Deutschen Tischtennis-Bund in der Geschichte der Individual-Weltmeisterschaften.
Im Viertelfinale bezwangen die beiden Deutschen die starken Engländer Liam Pitchford/Paul Drinkhall in vier Sätzen und trafen dann im Halbfinale auf die Südkoreaner Lim Jonghoon/Jang Woojin, denen sie sich in 5 Sätzen (-7,5,8,-9,-5) geschlagen geben mussten.
Fazit Dimitrij Ovtcharov: „Es ist toll für uns und für Deutschland, eine Doppel-Medaille geholt zu haben. Das hatte mit Sicherheit niemand erwartet. Wir sind jetzt aber echt enttäuscht. Wir haben heute unser bestes Doppel gespielt, unsere beste Leistung gezeigt und waren zwischenzeitlich besser als unsere Gegner, die ja saustark sind. Im Vierten kamen wir noch mal stark ran. Ich hatte das Gefühl, dass sie echt nervös sind. Wir hätten es heute auch verdient gehabt zu gewinnen.“
Han Ying erstmals im Viertelfinale, Niederlage gegen die Weltranglistenerste
Mit unserer OSP-Athletin Han Ying hatte die beste Abwehrspielerin der Welt mit einer überaus souveränen Leistung das Viertelfinale des Einzel-Wettbewerbs erreicht. Die für den Champions-League Sieger KTS Tarnobrzeg spielende Düsseldorferin gewann auch ihre Achtelfinalbegegnung mit der Slowakin Tatiana Kukulkova, ohne ansatzweise in Bedrängnis zu geraten und blieb damit im Turnier satzverlustfrei.
Die 40 Jahre Defensivkünstlerin, die bei den Olympischen Spielen in Rio und Tokio im Viertelfinale stand und nur von Chinesinnen ausgebremst wurde, traf dann im WM-Viertelfinale auf die Chinesin Sun Yingsha. Der Nr.1 der Weltrangliste unterlag unsere OSP-Athletin glatt mit 0:4 Sätzen (-6,-8,-6,-5).
Mit ihrem Abschneiden war Han Ying dann auch selbst zufrieden. „Ich bin super glücklich, dass ich bei dieser WM unter die letzten Acht gekommen bin“, sagt sie über die erst dritte WM-Teilnahme ihrer Karriere. „Am Ende gegen die Nummer eins der Welt zu verlieren, ist völlig okay.“
Nina Mittelham mit überzeugendem WM-Auftritt im Einzel
Unsere OSP-Athletin und Aspirantin für eine Teilnahme in PARIS 2024, Nina Mittelham, konnte bei der WM nur mit dem Verlauf des Einzel-Wettbewerbs zufrieden sein.
Die 26 Jahre alte Vize-Europameisterin vom Bundesstützpunkt Düsseldorf, aktuell Weltranglisten-14., gab in den ersten drei Runden des Damen-Einzels nur einen Satz ab und traf dann im Achtelfinale erstmals auf Chinas Titelverteidigerin Wang Manyu. Gegen die Weltranglisten-Zweite zeigte Nina Mittelham erneut eine starke Leistung, gewann den ersten Satz und führte im Zweiten, musste sich aber am Ende mit 1:4 Sätzen geschlagen geben.
Im Doppel mit Shan Xiaona wie auch im Mixed mit Partner Dang Qiu kam das Aus bereits im Achtelfinale.
Herren-Einzel: Frühes Aus für unsere OSP-Spieler
Musste das glatte Aus in der 3. Runde für Ruwen Filus gegen den Olympia-Vierten von Tokio, Lin Yun-Ju aus Taiwan, einkalkuliert werden, so gab es für Dimitrij Ovtcharov gegen den Kroaten Tomislav Pucar mit dem 3:4 (-9,8,9,-9,-7,6,-6) eine bittere Niederlage.
Einzig OSP-Athlet Dang Qiu erreichte die Runde der Besten 32. Im ersten Einzel-Achtelfinale seiner Karriere bei Weltmeisterschaften stand er Titelverteidiger Fan Zhendong gegenüber und musste sich mit 0:4Sätzen (-10,-7,-8,-5) geschlagen geben.
„Ich habe mein Soll erfüllt und bin als Nummer neun der Welt ins Achtelfinale gekommen“, bilanzierte Qiu. „Es gibt zwei oder drei Spieler im Tableau, gegen die ich hinten bin, einer davon ist Fan Zhendong. Gegen alle anderen habe ich an einem guten Tag echt gut Chancen weiterzukommen. Dementsprechend war die Auslosung für mich nicht optimal, wenn man im Achtelfinale gegen die Nummer eins der Welt spielt. Aber wir sind schließlich bei einer WM.“
Quelle Text und Bild: Deutscher Tischtennis-Bund