Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) legte in Absprache mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erste Nominierungen für die Olympischen Spielen im Sommer in Tokio fest. Nach seiner Normerfüllung über 100m Schmetterling (51,54 sec) hat nun auch Marius Kusch von der SG Essen sein Olympia-Ticket sicher.
Nachfolgend die offizielle Meldung des DSV:
Die Olympischen Spiele in Tokio werden nach den derzeitigen Einschätzungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) trotz der Coronavirus-Pandemie vom 23. Juli – 08. August 2021 stattfinden. Nach den Abstimmungen zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) hat der DOSB-Vorstand nun die sportartspezifischen Nominierungskriterien für das Beckenschwimmen verabschiedet. Die geforderten Normzeiten bleiben gegenüber dem Vorjahr zwar wie erwartet unverändert, dennoch wurden für den Qualifikationsprozess wichtige Anpassungen beschlossen. Die Qualifikation für Tokio wird demnach im April wieder möglich.
Vorrangig zur Nominierung vorgeschlagen werden nun jene vier Schwimmer*innen, die bei der WM 2019 unter den Top 4 landeten und dort bereits die DSV-Olympianormzeit unterboten. Konkret heißt das, dass Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock, die WM-Zweite Sarah Köhler sowie die WM-Vierten Franziska Hentke und Philip Heintz ihre Olympiatickets für 2021 nun sicher haben. Auch Laura Riedemann, Marco Koch, Marius Kusch und Jacob Heidtmann sind nach ihren Normzeiterfüllungen im Frühjahr 2020 für Japan nun bereits fest gesetzt. Alle anderen der maximal zwei Startplätze pro Disziplin in den insgesamt 28 Einzeldisziplinen werden an jene Athlet*innen vergeben, die bei Erfüllung der Normzeit dann bei Wettkämpfen (FINA approved) an den ersten drei Wochenenden im April 2021 die Schnellsten sind.
„Wir haben die Kriterien für eine Olympianominierung so angelegt, dass unsere zuletzt stärksten Leistungsträger*innen sich in dieser schwierigen Zeit möglichst langfristig in ihren Trainingsprozessen auf Olympia fokussieren können“, erklärt Bundestrainer Bernd Berkhahn. Sein Kollege Hannes Vitense ergänzt: „Andere Nationen wie Italien oder die Niederlande fahren auch gut damit, frühzeitige Qualifikationslösungen anzubieten. Dann bleiben in der Methodik mehr Optionen zur Formausprägung vor den Olympischen Spielen, und bei Bedarf übrigens auch die Möglichkeit einer Berücksichtigung der Europameisterschaften im Mai.“
Neu ist die Regelung für die sieben Staffeln
Für die Staffeln werden zur Olympia-Nominierung ausschließlich die erbrachten Zeiten bei den Wettkampfterminen in April 2021 berücksichtigt. Es zählen dabei, auch zum erforderlichen Nachweis der DSV-Olympianorm in Addition, die jeweils vier schnellsten Finalzeiten.
„Die Anforderungen für eine Olympiateilnahme waren und bleiben wie immer sehr hoch. Es ist zu begrüßen, dass unsere Athlet*innen in dieser schwierigen Zeit nun Klarheit haben und ihre Vorbereitungen entsprechend ausrichten können. Ich wünsche allen Olympiahoffnungen, dass sie gesund durch diese besondere Saison kommen und sich ihre Ziele erfüllen können“, so Berkhahn.
Quelle DSV, Bild: picture alliance