In den Einzelwettbewerben der Para Tischtennis-WM im spanischen Granada erzielten unsere Athleten Valentin Baus und Thomas Schmittberger eine grandiose Goldmedaille in ihrer Klasse. Sandra Mikolaschek kürte sich außerdem mit dem Titel der Vize-Weltmeisterin.
– Herzlichen Glückwunsch! Nachfolgend die Pressemeldung des Deutschen Behindertensportverbandes DBS:
Para Tischtennis: Goldener WM-Tag für Baus und Schmidberger
Diesen Freitagabend wird das deutsche Para Tischtennis-Nationalteam so schnell nicht vergessen: Zum Abschluss der Einzel-Wettbewerbe kürten Valentin Baus (WK 5) und Teamkollege Thomas Schmidberger (WK 3) sich zu den Para Tischtennis-Weltmeistern ihrer Klassen. Außerdem ist Sandra Mikolaschek (WK 4) bei den Frauen Vize-Weltmeisterin geworden.
Pure Willenskraft und taktische Cleverness zeigte Baus im Einzel-Finale am Freitagabend, das er furios für sich entscheiden konnte. Vor gut gefüllter Tribüne in der Granada City Sports Hall traf er im Endspiel auf den Titelverteidiger Ali Oztürk (Türkei). Gegen den Sechsten der Weltrangliste musste Baus, der selbst seit zwei Tagen an einem Infekt laborierte, in das Spiel ging, alles reinlegen. Nach der 1:0-Führung in Sätzen konnte der Türke zwar noch einmal ausgleichen. Doch der gebürtige Bochumer ließ nicht nach, blieb aktiv im Offensivspiel und brachte sein Spiel durch. Mit dem 3:1 (11:8, 7:11, 11:5, 11:7) sichert Baus sich den nächsten WM-Titel, nach seinem Sieg 2014. Nun ist er amtierender Europameister, Paralympicssieger und Weltmeister, zudem Weltranglistenerster – und seit 2019 im Einzel ungeschlagen.
Die Erfolgsgeschichte des deutschen Teams ist kurz darauf um ein weiteres Kapitel gewachsen: Nur wenige Minuten nach seinem guten Freund und Teamkameraden Valentin Baus hat auch Tom Schmidberger sich den Titel in Granada geholt. Schmidberger besiegte in der Wettkampfklasse 3 den US-Amerikaner und Weltranglistenvierten, Jenson van Emburgh, mit 3:1 (11:3, 11:5, 8:11, 11:9). Endlich konnte der 31-jährige Niederbayer sich auch bei einer Weltmeisterschaft für die harte Trainingsarbeit nach Silber bei der WM 2018 mit Gold belohnen. Bereits seit Oktober diesen Jahres ist Schmidberger die Nummer eins der Weltrangliste. Gemeinsam hatten Baus und Schmidberger bereits im Doppel die WM-Bronzemedaille gewonnen.
Für die dritte Düsseldorferin im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft, Sandra Mikolaschek, ging es im Finale gegen die Weltranglistendritte Wijittra Jaion (Thailand). Eine harte Konkurrentin, wie sich auch im Endspiel zeigte. Mikolaschek geriet zunächst mit 0:2 in Sätzen in Rückstand. Sie kämpfte sich aber noch einmal ins Spiel und zum Satzausgleich. Ein wenig Nerven aber zeigte die Weltranglistenzweite aus Deutschland am Ende doch. Die Thailänderin konnte einige Matchbälle abwehren und drehte die Partie in der Verlängerung des entscheidenden Satzes zu ihren Gunsten. Nach dem 2:3 (9:11, 9:11, 13:11, 11:8, 10:12) bewies Mikolaschek, dass sie eine faire Sportsfrau ist, gratulierte ihrer Kontrahentin und fand wertschätzende Worte.
Die kämpferische Leistung seiner Spieler*innen imponierte Bundestrainer Volker Ziegler: „Ich ziehe den Hut vor dem Einsatz und Willen, den die Spielerinnen und Spieler hier am heutigen Tag gezeigt haben. Wir freuen uns alle über die Medaillen und Erfolge.“
Quelle: DBS, Bilder: Hannes Doesseler