Unsere Olympia-Kandidaten*innen hatten beim Premier-League-Turnier in Madrid noch einmal die Möglichkeit, sich in Szene zu setzen. Die Erwartungen von Bundestrainer Thomas Nitschmann und DKV-Leistungssport-Koordinator Martin Weber konnten dabei leider nicht alle deutschen Starter erfüllen.
Hier der Bericht von der nagelneuen Webseite des DKV – schaut dort doch einmal vorbei:
Noah Bitsch zeigt zum Kehraus seine beste Saisonleistung
Den Saison-Kehraus in Madrid hatte sich Thomas Nitschmann sicherlich anders vorgestellt. Von den neun Starterinnen und Startern im Kumite-Wettbewerb gelang lediglich Jana Bitsch in der Gewichtsklasse -55 Kilogramm ein bemerkenswertes Ergebnis (Rang fünf). Die anderen Athletinnen und Athleten des DKV-Teams taten sich hingegen schwer, wobei Noah Bitsch (-75 Kilogramm), der eine ausgezeichnete Performance hingelegt hatte, und Johanna Kneer (+68 Kilogramm) nur knapp den Einzug in die K.o.-Runde verpassten.
Für Jana Bitsch schien das Premier-League-Turnier in der spanischen Hauptstadt ebenfalls früh vorbei zu sein. Nach dem 1:0 zum Auftakt gegen die Italienerin Sara Cardin gab es gegen Yassmin Attia eine klare 0:4-Niederlage. Weil die Ägypterin auch in der Folgezeit keinen weiteren Kampf mehr verlor und auch im Finale triumphiert hatte, durfte Jana Bitsch weiter im Wettbewerb bleiben – und sicherte sich durch zweite weitere Erfolge den fünften Platz. Im Kampf um Bronze war schließlich die Spanierin Carlota Osorio Fernandez die bessere Kämpferin (2:0).
Johanna Kneer scheidet unglücklich aus
In der leichtesten Gewichtsklasse (-50 Kilogramm) war es einmal mehr Janna Tsukii (Philippinen), die Shara Hubrich (TV Borgeln) zu früh vom Tatami befördert hatte – durch ein 2:0 in der dritten Runde. Bis in die dritte Runde hatte es auch Johanna Kneer (+68 Kilogramm) geschafft. Und in der zeigte Kneer eine erneut starke Leistung, allerdings ohne zu punkten. Da auch ihrer Kontrahentin Hamideh Abbasali kein Punkt gelang, musste der Kampfrichter-Entscheid her: Und der fiel zugunsten der Iranerin aus – „was“, wie es der Leistungssport-Koordinator des DKV, Martin Weber, ausdrückte, „dem Kampf-Verlauf keineswegs gerecht geworden war“.
Eine Runde weiter ging es für Noah Bitsch in der Gewichtsklasse -75 Kilogramm. Der Italiener Luigi Busa, ein unmittelbarer Konkurrent für Bitsch im Kampf um die Olympia-Qualifikation, hatte sich in einem nervenaufreibenden Kampf knapp mit 1:0 durchgesetzt. Zuvor hatte Noah Bitsch, „der sein bestes Turnier in diesem Jahr absolviert hatte“ (Martin Weber), drei beachtliche Vorstellungen abgeliefert, unter anderem gegen Stanislav Horuna (Ukraine, 3:0) und Pavel Artamonov (Estland, 2:0).
Quelle: Deutscher Karate Verband, Bild: picture alliance