Die deutschen Herren haben mit einem am Ende deutlichen 5:0-Erfolg das Halbfinale der Europameisterschaft in Antwerpen erreicht. Die HONAMAS führten früh durch Tore von Niklas Wellen und Tom Grambusch, mussten dann aber lange warten, ehe sie in der Schlussphase den Sieg mit drei späten Toren von Malte Hellwig, Florian Fuchs und Lukas Windfeder noch deutlich gestalteten. Im Halbfinale am Donnerstag kommt es nun höchstwahrscheinlich zum Duell mit Weltmeister und Gastgeber Belgien.
Bundestrainer Stefan Kermas: „Das Match hatte unterschiedliche Phasen. Eine sehr dominante erste, in der wir früh 2:0 in Führung gehen. Dann im zweiten Viertel eine Phase, in der wir nicht so konsequent spielen, wie ich mir gewünscht hätte. Da haben wir aber einen sehr guten Victor Aly zwischen den Pfosten, der bei den Ecken gut pariert. Und dann wieder ein unglaublich dominantes drittes Viertel, in dem wir den Sack zumachen müssen. Dass wir das dann erst in der Schlussphase machen, als die Iren mit elf Feldspielern agieren, stört mich nicht so sehr. Vermutlich treffen wir im Halbfinale ja nun auf Belgien, was das dritte dicke Spiel bei einem internationalen Großereignis in Folge ist. Da wollen wir jetzt aber mal ein anderes Ergebnis. Die Jungs müssen sich dafür in eine spielerische Leichtigkeit bringen, dann können wir die auch schlagen. Belgien hat hier vor heimischer Kulisse viel mehr zu verlieren als wir, weil erwartet wird, dass sie jetzt auch hier endlich mal den Titel holen. Da sind wir sicher erstmal Außenseiter.“
Niklas Wellen (Uhlenhorst Mülheim): „Die Iren haben es uns nicht leicht gemacht, hatten vor allem zwei unglaublich gut aufgelegte Keeper. Bei uns war wichtig, dass Victor Aly gleich die erste Ecke gut hält, so dass wir nicht in Rückstand geraten. Ich finde, wir können schon stolz auf uns sein, dass wir erneut das Halbfinale erreicht haben. Auch wenn die Effizienz noch höher sein könnte, ist die Entwicklung absolut positiv im Verlauf des Jahres. Wir kreieren sehr viele Chancen, holen viele Ecken. Die Absprachen müssen da vielleicht noch ein bisschen besser werden. Ich spiele im Halbfinale gern gegen Belgien im Halbfinale. Mit denen haben wir noch eine Rechnung offen. Und es wird sicher ein geiles Spiel!“
Ferdinand Weinke (Uhlenhorst Mülheim): „Das war durchweg eine konzentrierte Leistung. Wir hatten uns vorgenommen, hinten sicher zu stehen. Das ist uns auch gelungen. Es gab ein paar kurze Phasen, wo wir etwas aus dem Rhythmus waren, aber übers gesamte Spiel gesehen, war das ein sehr verdienter Sieg. Dass wir zudem nun die Engländer, die das Halbfinale in ihrer Gruppe verpasst haben, hinter uns lassen und damit in der Olympia-Qualifikation in Gruppe eins rutschen, ist sicherlich ein positiver Aspekt, aber nun stehen wir im Halbfinale und da sind die Ziele ganz andere.“
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Quelle: Deutscher Hockey-Bund, Bild: picture alliance