Im Anschluss an den Jahres-Abschlusslehrgang in Argentinien hat Damen-Bundestrainer Xavier Reckinger seinen 24köpfigen erweiterten Olympiakader nominiert und zehn Spielerinnen Aussichten auf Einsätze in der FIH Pro League 2020 in Aussicht gestellt. Im Laufe des Frühjahrs muss der Belgier dann seine 16 Olympia-Fahrerinnen und zwei Ersatzspielerinnen (P-Akkreditierten) für die Spiele in Tokio aus dieser 24er-Gruppe identifizieren.
Die 18 Spielerinnen, die Ende August in Antwerpen VizeEuropameisterinnen wurden, sind alle im Olympiakader vertreten, ebenso Maike Schaunig, die in der Pro League 2019 viele Einsätze bestritt. Charlotte Stapenhorst (Kreuzbandriss) und Lisa Altenburg (nach der Geburt ihres zweiten Kindes) traut Reckinger zu, für Olympia eine wichtige Rolle zu spielen: „Ich weiß, wie hart beide daran arbeiten, rechtzeitig wieder fit zu sein. Sie sind wichtig fürs Team und bekommen von mir jede Unterstützung.“ Als dritte Torhüterin hat es Rosa Krüger durch eine starke Leistung beim Lehrgang in den Kader geschafft: „Sie hat letztes Jahr ohne Kaderzugehörigkeit stark an sich gearbeitet. Für die Konkurrenzsituation ist es gut, jetzt drei Torhüterinnen dabei zu haben“, so Reckinger. Mit Naomi Heyn hat es zudem eine, wie der Bundestrainer sagt, „technisch starke und spielschlaue“ Stürmerin wieder in den Kader geschafft, die nach einem Kreuzbandriss und anderen Verletzungen seit 2017, als sie EM und World League mitspielte, eine lange Strecke bis zum Comeback hatte. Und nicht zuletzt hat auch ein 18-jähriges Talent es in den erweiterten Tokio-Kader geschafft. Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK bescheinigt der Bundestrainer großes Potenzial: „Sie wirkt fast ein bisschen schüchtern, aber auf dem Platz ist das ganz anders – da hat sie eine große Ausstrahlung, ist athletisch gut ausgebildet und hat ordentlich Zug nach vorn. Sie hat als Neuling bei den DANAS in Argentinien einfach ihr Ding gemacht und damit überzeugt.“ Reckinger hat zudem eine Gruppe nominiert, die für Einsätze in der FIH Pro League 2020 in Frage kommt. Hieraus generieren sich auch mögliche Nachrücker für den Olympiakader im Verletzungsfall oder wenn für den Zentrallehrgang im Januar in Südafrika einzelne Spielerinnen passen müssen.
Der erweiterte Olympiakader (OSP-Athletinnen markiert):
Krüger, Rosa Harvestehuder THC
Kubalski, Nathalie Düsseldorfer HC
Sonntag, Julia Rot-Weiss Köln
Altenburg, Lisa Club an der Alster
Gablać, Hannah Club an der Alster
Granitzki, Hanna Carina Club an der Alster
Gräve, Elisa Düsseldorfer HC
Grote, Rebecca Rot-Weiss Köln
Hauke, Franzisca Harvestehuder THC
Heinz, Pauline Rüsselsheimer RK
Heyn, Naomi Mannheimer HC
Horn, Kira Leonie Club an der Alster
Huse, Viktoria Martha Club an der Alster
Lorenz, Nike Rot-Weiss Köln
Maertens, Pia Rot-Weiss Köln
Micheel, Lena UHC Hamburg
Müller-Wieland, Janne UHC Hamburg
Oruz, Selin Düsseldorfer HC
Pieper, Cécile Rot-Weiss Köln
Schaunig, Maike Uhlenhorst Mülheim
Schröder, Anne Club an der Alster
Stapenhorst, Charlotte UHC Hamburg
Wortmann, Amelie Großflottbeker THGC
Zimmermann, Sonja Mannheimer HC
Zudem im FIH-Pro-League-Kader für 2020 (OSP-Athletinnen markiert):
Aring, Nele Sophie Club an der Alster
Boermans, Emma Rot-Weiss Köln
Davidsmeyer, Emma Club an der Alster
Gerstenhöfer, Charlotte Mannheimer HC
Martin Pelegrina, Teresa UHC Hamburg
Nolte, Lisa Düsseldorfer HC
Pluta, Nicola UHC Hamburg
Sippel, Carlotta Club an der Alster
Vivot, Alisa Düsseldorfer HC
Quelle: Deutscher Hockey Bund / Bild: dpa picture alliance